12 Gründe, warum du nie wieder Diäten machen solltest

Möchtest du abnehmen?

 

Bist du auf der Suche nach der richtigen Diät? Dann habe ich ein paar klare Worte für dich:

 

Wahnsinn ist, wenn man immer wieder das Gleiche tut, aber andere Resultate erwartet. - Rita Mae Brown

 

Wie viele Diäten hast du schon gemacht? Hast du damit langfristig abgenommen? Ich erkläre dir, warum deine letzte Diät nicht dauerhaft funktioniert hat. Und warum die nächste es auch nicht tun wird.

1. Eine Diät ist zeitlich begrenzt.

Nie wieder Diät

Du möchtest nicht den Rest deines Lebens nach Diätvorschriften leben, oder? Bei den meisten Diäten wäre das gesundheitsschädlich. Spaß macht es auch nicht.

 

Das Problem ist: Dein gewohntes Verhalten hat ein bestimmtes Gewicht zur Folge. Kehrst du zu diesem Verhalten zurück, kehrst du auch zu dem Gewicht zurück.

 

Wenn du abnehmen möchtest, in dem du anders isst, dann brauchst du eine dauerhafte Ernährungsumstellung. Eine, die du für den Rest deines Lebens beibehalten kannst. Du musst deine Essgewohnheiten ändern.

 

Such dir eine Ernährungsweise, die dir erlaubt genussvoll zu essen und dich satt macht. Alles andere ist unnötige Quälerei.

2. Disziplin ist ein Muskel.

Dir steht jeden Tag ein gewisses Maß an Willenskraft zur Verfügung. Wenn du das verbraucht hast, ist deine Disziplin für diesen Tag erschöpft. Deshalb erledigen erfolgreiche Menschen die wichtigsten Aufgaben in der Regel morgens. Morgens ist deine Willenskraft frisch aufgeladen.

 

Dein Wille ist keine Manifestation deines Charakters, die du unbegrenzt einsetzen kannst; er ist stattdessen wie ein Muskel, der ermüdet. - Cal Newport

 

Deine Gelegenheiten zu essen erschöpfen sich nicht. Lass mich raten: Du fängst nachmittags oder abends an mehr zu essen, als du willst.

 

Verlass dich für eine Ernährungsänderung nicht auf deine Willenskraft. Selbst wenn du außergewöhnlich viel Disziplin hast, verbraucht sie sich.

3. Gewohnheiten sind dickköpfig.

Bei einer Diät versuchst du anders zu essen, in dem du dein Verhalten direkt änderst. Das ist mühselig. Denn dein Essverhalten ist von Gewohnheiten geprägt. Viele dieser Gewohnheiten hast du als Kind gelernt. Du hast sie jahrelang eingeübt. Sie sind tief in dir verwurzelt.

 

Mit einer Diät versuchst du einen Baum auszureißen, indem du daran ziehst. Egal, wie oft du ziehst - es klappt nicht.

 

Du reagierst auf jede Situation, die du erlebst, mit Gefühlen und Gedanken. Deine bisherigen Erfahrungen bestimmen diese innere Antwort. Aus dieser Antwort heraus handelst du. Wenn du deine Essgewohnheiten ändern möchtest, dann arbeite mit deinen Gefühlen und Gedanken.

4. Diät bedeutet Verzicht.

Auch die beste Diät beschränkt, was du isst oder wie viel du isst. Verbote rufen Widerstand hervor. Das ist gut so. In dir gibt es eine Instanz, die für Selbstbestimmung und Genuss eintritt. Freu dich darüber. Das ist ein Zeichen von Gesundheit. Arbeite mit dieser Instanz zusammen. Ihr habt ein gemeinsames Ziel: Wohlbefinden.

5. Diät bedeutet Angst.

Du machst eine Diät, weil du Angst hast zuzunehmen. Weil du Angst hast, im Bikini an den Strand zu gehen. Weil du Angst hast, dass Andere dich ablehnen.

 

Angst ist ein freudloser Motivator. Liebe ist immer stärker als Angst. Finde einen Weg, deinen Körper zu lieben. Lerne deine Bedürfnisse kennen.

 

Weißt du, wann du Trost, Beruhigung oder Wertschätzung suchst? Lerne, wie du diese Bedürfnisse befriedigen kannst ohne zu essen. Wenn du nicht mehr aus emotionalen Gründen isst, dann brauchst du keine Diät mehr.

6. Nie wieder Diät: Du entfernst dich von deinem natürlichen Essverhalten.

Deine Diät sagt dir, wie viel du isst und wann du es isst. Du folgst den Diätvorschriften, anstatt deinem Hunger und deinem Sattheitsgefühl zu folgen. Die Evolution hat dich mit einem intelligenten Körper ausgestattet, der genau weiß, was er braucht.

 

Kennst du deinen Hunger und dein Sattheitsgefühl? Wenn nicht, wird es höchste Zeit sie zurückzuerobern. Intuitiv essen lernen hilft dir beim Abnehmen.

7. Dein Diätratgeber weiß nicht, was dein Körper jetzt gerade braucht.

Das macht nichts - denn dein Körper weiß es. Er weiß nicht nur, wann und wie viel Nahrung er braucht, sondern auch welche Nährstoffe er benötigt. Lerne zwischen körperlichem und emotionalem Hunger zu unterscheiden. Dann sagt dir dein Körper genau, welche Lebensmittel er braucht.

 

Bei meinem eineinhalb-jährigen Sohn ist das so: eine Zeit lang war Brokkoli das Größte. Dann wollte er eine Weile am liebsten nur Nudeln essen. Plötzlich ist er keine Möhren mehr, die er gestern noch mochte. Er liebt jetzt rote Beete. Und möchte dreimal am Tag Kuchen. Er hat noch keine festen Vorlieben. Sein Appetit sagt ihm, was er jetzt braucht.

8. Nie wieder Diät: Jede Diät kostet dich Selbstbewusstsein.

Eine Diät machen ist wie Roulette spielen. Langfristig kannst du nicht gewinnen. Die Bank gewinnt immer. Die Frage ist, ob du deinen Einsatz sofort verlierst oder später.

 

Wenn du die Diät nicht durchhältst, verlierst du sofort Zutrauen in dich. Du beginnst zu glauben, dass du nicht diszipliniert genug bist. Dass du dich nicht kontrollieren kannst.

 

Wenn du durch die Diät abnimmst, fühlst du dich zunächst besser. Sobald du wieder zunimmst, verlierst du Zutrauen in dich.

9. Warum isst du mehr, als du willst?

Du hast Gründe, mehr zu essen, als du willst. Du kennst sie möglicherweise nicht. Du erfüllst dir durch Essen Bedürfnisse. Du suchst Beruhigung, Trost, Geborgenheit, Stärkung, Belohnung, Genuss, Wertschätzung. Das nennt man emotionales Essen. Wenn du eine Diät machst, dann entziehst du dir das Essen, ohne dich um diese Bedürfnisse zu kümmern. Das kann langfristig nicht klappen.

 

Wenn du herausfinden möchtest, welche Bedürfnisse du dir mit Essen erfüllst, dann melde dich zu meinem Newsletter an. Als Dankeschön erhältst du meine Super-Übung gegen das unstillbare Verlangen nach Süßigkeiten.

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10. Nie wieder Diät: Essen ist keine Frage der Moral.

Eine Diät unterteilt Lebensmittel in Gut und Böse. Jede Diät hat ihr eigenes Prinzip. Hältst du Zucker für böse? Oder Fett? Kohlenhydrate?

 

Jedes Kind möchte das essen, was verboten ist. Verbotene Früchte haben einen ganz eigenen Reiz. Wenn er verboten ist, ist selbst ein Apfel unwiderstehlich. Frag Adam.

 

Die Unterteilung in Gut und Böse lädt zu Selbstvorwürfen ein. Wenn du die schlechten Lebensmittel isst, verhältst du dich falsch. Du warst böse und machst dir Vorwürfe.

 

Wenn du dich schlecht fühlst, ist die Chance dann höher oder niedriger, dass du isst?

11. Wenn Diäten funktionieren würden, wären sie nicht so lukrativ.

Die Diätindustrie macht jedes Jahr in Europa mehr als 90 Milliarden Euro Umsatz. Ratgeber, Berater, Pillen, Shakes, Fernsehwerbung, Zeitschriften - eine ganze Industrie kann von Diäten leben.

 

Warum sind Diäten so ein lukratives Geschäft? Weil du sie immer wieder machen musst. Weil Diäten nicht funktionieren. Eine ganze Industrie lebt von deiner Hoffnung, dass die nächste Diät die richtige ist.

12. Nie wieder Diät: Dein wahres Ziel ist nicht Abnehmen.

Warum möchtest du abnehmen? Damit dir deine Hosen wieder passen? Du könntest dir welche kaufen, die dir jetzt passen. Damit du beweglicher bist? Auch übergewichtig kann man prima Yoga machen oder tanzen.

 

In erster Linie möchtest du dich wohl fühlen. Eine Diät macht deinen Körper zum Feind. Das führt nicht dazu, dass du dich wohlfühlst.

 

Was ist dir wichtig im Leben? Dünnsein ist kein Lebensziel. Finde heraus, was du wirklich möchtest. Richte dein Leben so ein, dass du es liebst.

 

Worauf würdest du am Ende deines Lebens lieber zurückschauen? Darauf dass du dich jahrelang darauf konzentriert hast abzunehmen? Oder darauf dass du dein Leben genossen und deine Fähigkeiten in die Welt gebracht hast?

Bist du bereit, die Suche nach der besten Diät aufzugeben?

Wie stehst du zu Diäten? Glaubst du, dass Diäten langfristig funktionieren können? Erzähl mir in den Kommentaren davon.

 

Konnte ich dich überzeugen, dass Diäten fürs Abnehmen so hilfreich sind wie ein Zaun gegen Mücken? Wenn du dir jetzt sagst "Nie wieder Diäten!", dann kannst du aus deinen alten Diätratgebern hübsche Papierblumen basteln.

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Kommentare: 7
  • #1

    Rita (Mittwoch, 21 November 2018 17:48)

    Hallo Daria,
    Ich war früher sehr dünn und das gefiel mir auch nicht. Von Sahnetorte bis zur Astronautennahrung habe ich alles was viele Kalorien hat, nur so verschlungen und nicht zugenommen! Anders herum funktionierte das genauso wenig wie mit Diäten. Als mein Hormonspiegel sich veränderte nahm ich zu. Ich glaube das Gewichtszunahme bzw. Abnahme, nicht so viel mit Essen zu tun hat wie die meisten Leute denken.
    Übrigens das mit den Papierblumen ist eine gute Idee!

    Liebe Grüße, Rita

  • #2

    Daria Schymura (Mittwoch, 21 November 2018 18:45)

    Hallo Rita, danke für deinen wertvollen Kommentar. Ich habe das selber nicht erlebt und ich kann mir gut vorstellen, dass es genauso schwierig ist durch mehr Essen zuzunehmen, wenn "es" einfach nicht klappen will.
    Es entspricht absolut meiner Erfahrung, was du schreibst: Zunehmen und Abnehmen haben viel weniger mit Essen zu tun, als die meisten denken.

  • #3

    Steffi (Mittwoch, 06 März 2019 22:57)

    Das Alles ist meiner Erfahrung nach völlig richtig. Es bringt mich zum Schmunzeln, dass die meisten von uns sich so schwer damit tun, die Hoffnung aufzugeben, uns einfach durch etwas Äusseres zu ändern ohne unser Inneres anschauen zu müssen.

  • #4

    Agnetha (Freitag, 10 Mai 2019 17:22)

    Ich habe schon viele Diäten und Ernährungsumstellungen versucht und nie es geschafft. Danach fühlte ich mich immer schlecht und wertlos. Gerade mache ich "Low Carb". Ich versuche das alles weil ich meinen Bauch zu dick finde und Angst habe zuzunehmen. Ich bin ständig von gutaussehenden und schlanken Menschen umgeben (die meisten im Alltag wie in der Stadt, Fitnessstudio) wo ich denke "warum machen die Sport bei der Traumfigur?" Mein Kumpel hat ne Traumfreundin und Traumbestefreundin und sowas zieht mich runter. Ich arbeite in einer Küche und das ist schwierig dort nicht zu naschen (besonders Süßes). Auch esse ich viel Süßes aus Langeweile und das Essen ist meistens hochkalorisch.

  • #5

    Daria Schymura (Sonntag, 12 Mai 2019 20:35)

    Hallo Agnetha,
    da hast du schon eine ganze Menge erkannt: du machst Diäten, um dich emotional gut und bestätigt zu fühlen. Das Problem damit ist, 1) dass du dich schlecht fühlst, wenn du nicht abnimmst und 2) dass du von der Bestätigung anderer abhängig bleibst. Wie wäre es, wenn du deinen Körper nicht mit anderen vergleichen würdest? Wie wäre es, wenn du dich akzeptieren würdest, wie du bist? Obwohl ich dich nicht kenne, bin ich mir sicher, dass du eine tolle Person bist und ein wertvoller Mensch. Wir sind alle wertvoll - unabhängig von unserem Gewicht. Du kannst daran arbeiten, dein Essverhalten zu ändern. Am Mittwoch, den 15.5.19, gebe ich ein kostenlosen Online-Vortrag mit dem Thema "Frustessen ade! 3 Strategien für ein entspanntes Essverhalten". Wenn du Lust hast, dabei zu sein, dann kannst du dich hier anmelden: https://www.findedeinenfrieden.com/webinare/frustessen-ade. In dem Webinar machen wir auch zwei praktische Übungen, die dir helfen dein Essverhalten zu ändern und Frustessen zu stoppen.
    Herzliche Grüße
    Daria

  • #6

    Ein normaler Mann (Sonntag, 03 Mai 2020 07:57)

    Liebe Gleichgesinnte,
    Diese Thesen sind ja so wahr. Wieviel habe ich schon versucht und doch wieder begonnen. Gerade faste ich seit 16 Tagen. Nicht Essen, nur trinken. Die letzten 2 Tag insgesamt 0,2kg abgenommen. Was soll man denn noch tun, wenn nicht mal das klappt. Ja insgesamt sind es schon 12kg. Ja und danach: ich werde wieder irgendwann das landen, wo ich vorher war.
    Daher möchte ich euch sagen, dass jeder sein Wohlgefühlgewicht findet. So oder so. Entscheidend ist, ob ihr persönlich Euch wohl fühlt. Um es ganz deutlich zu betonen, wer mag schon Hungerhaken. Eine Frau, die ihren Körper und sich selbst liebt, tolle Kurven hat, strahlt etwas aus. Eine die nur Hunger ist eine Spassbremse. Wenn also möchten die Männer? Und uns geht’s wahrscheinlich genauso, wenn Frauen uns sehen. Entscheidend ist doch die Aura. Wer sich selbst lebt und kennt, den mögen auch andere.
    Hört auf mit der Vorstellung, dass nur schlanke Menschen liebenswert sind.

  • #7

    Ein ganz normaler Mann (Sonntag, 03 Mai 2020 09:09)

    P.S. Sorry für die vielen Rechtschreibfehler. Siri hat mit dazwischen gefunkt. Hoffentlich ist der Sinn dennoch erkenntlich.